Neu besetzt ist inzwischen die vakante Stelle im Aufsichtsrat. Bei der Position des geschäftsführenden Vorstands ist das noch nicht vollzogen.
Schellmann berichtete zunächst über die Entwicklungen in den Altenheimen St. Konrad und St. Vinzenz. Die Einrichtungen würden von der Bevölkerung gut angenommen. Ein großes Problem sei jedoch der Fachkräftemangel. „Wir können teilweise nicht alle Wünsche erfüllen“, bedauerte er. Die Auswirkungen des „Pflegepersonalstärkungsgesetzes“, durch das 13 000 neue Stellen in der Altenpflege geschaffen werden sollen, habe bei St. Konrad zu einer Stellenmehrung von 1,23 Kräften und bei St. Vinzenz zu 0,91 zusätzlichen Kräften geführt. Entsprechende Anträge habe man bereits gestellt. St. Vinzenz habe 2018 sein bereits zehnjähriges Bestehen gefeiert. Die Planung für den Neubau von St. Konrad auf dem Gelände des westlichen Seitentraktes würde voranschreiten. Schellmann ging auch auf die Entwicklung der Sozialstationen Pfarrkirchen, Simbach und Arnstorf ein. Letztere sei mittlerweile nach Münchsdorf umgezogen, wo sich auch eine Tagespflegeeinrichtung befinde.
Markus Tischler informierte unter anderem über die Neustrukturierung der Schuldnerberatung. Hier dankte er dem Landkreis für die Übernahme der Finanzierung. Die Substitutionsambulanz am Pfarrkirchner Bahnhof würde hingegen
geschlossen. „Dieser soziale Brennpunkt in der Stadt ist eine ungünstige Lage dafür“, begründete er die Entscheidung. Erfreuliches gab es von der Kinderkrippe Zwergenburg zu berichten, eine der ältesten Einrichtungen ihrer Art. Sie feierte mit einer Kunstausstellung in den Räumen der VR-Bank ihr 30-jähriges Bestehen. In den letzten Monaten habe man zudem ein neues Leitbild entwickelt. „Es ist wichtig, einen frischen Wind wehen zu lassen“, so Tischler. Die Maßnahme solle helfen, dass die Einrichtungen zu einem gemeinsamen Verband zusammenwachsen.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Johann Vornehm machte in Vertretung von Hermann Gaßner deutlich, dass man innerhalb des Gremiums und mit dem Vorstand harmonisch zusammenarbeite. Mit Bernhard Blümelhuber sei ein neuer Aufsichtsrat als Nachfolger von Christian Steiger berufen worden. Die seit Februar unbesetzte Stelle des geschäftsführenden Vorstands sei ausgeschrieben worden. Vornehm zeigte sich optimistisch, bald eine Neubesetzung präsentieren zu können.
Wirtschaftsprüfer: Solide finanzielle Verhältnisse
Wirtschaftsprüfer Reinhard Maier stellte den Delegierten die Ergebnisse seiner Prüfung des Jahresabschlusses für 2018 vor und bescheinigte solide finanzielle Verhältnisse. Zur besseren Veranschaulichung präsentierte die Controllerin des Verbandes, Martina Huber, das Zahlenwerk aufgeschlüsselt auf die einzelnen Einrichtungen.
Bei den kurzen Reden der Ehrengäste stand die gesellschaftliche Bedeutung der Caritas im Mittelpunkt. Dekan Dr. Wolfgang Schneider verband sein Grußwort mit einem geistlichen Impuls zum Vaterunser. Bürgermeister Wolfgang Beißmann sagte, „die Caritas wirft viele Anker aus für die Menschen, für die sie da ist“. Dies gelte insbesondere für die ehrenamtlichen Mitarbeiter. Stv. Landrätin Edeltraud Plattner stellte angesichts der Zahlen im neuen Investitionsplan fest, dass „einiges geboten ist“ beim Personal und dessen Arbeit für die Menschen. Als bischöflicher Beauftragter betonte Diakon Konrad Niederländer, dass mit der Caritas „neben der Wirtschaftlichkeit unser kirchliches Profil untrennbar verbunden ist.“ Dies unterscheide sie von anderen Wohlfahrtsverbänden.
Quelle: Passauer Neue Presse