Mit einer Ausstellung zum Thema „Der Künstler im Kind“ feiert die Caritas-Kinderkrippe Zwergenburg ihr 30-jähriges Bestehen. Die bunte Auswahl an Werken kann bis Ende Mai während der Geschäftszeiten in der Schalterhalle der VR-Bank bewundert werden. Sieben beidseitig behangene Stelltafeln sowie eine proppenvolle Vitrine zeigen einen bunten Querschnitt der selbst gemachten Bilder und Basteleien. Dazu zählen abstrakt wirkende Gemälde wie eine Fußmalerei, azurblaue Unterwasserwelten im Rhythmus der vier Jahreszeiten oder selbst gefertigte Rasseln. Das Besondere an der Arbeit der jungen Mädchen und Buben ist laut Krippenleiterin Christine Erdreich, „dass sie wertungsfrei an die Sache herangehen und dabei wie richtige Künstler den Raum und die Zeit vergessen“. Zusätzlich dokumentieren Fotos aktuelle wie einstige Aktionen und einzelne Werke entstanden. „Die Ausstellung zeugt vom Talent der Kinder und zeigt, wie viel Positives passiert ist in den letzten 30 Jahren“, freute sich der Gastgeber, Markt-bereichsleiter Franz Zehentreiter. Der Vorstand der der Kreiscaritas, Markus Tischler, erinnerte an den erfolgreichen Werdegang der Zwergenburg, die ihre Kapazität von ursprünglich zwölf auf heute 30 Plätze erweitert habe. Ein besonderes Lob erhielten Christine Erdreich und Manuela Bertlein, welche sich von Anfang an um die Einrichtung kümmerten: „Sie sorgen für Konstanz und gute Führung“, so Tischler. Er schloss: „Die Kinder sind unser größter Schatz, und in der Zwergenburg sind sie gut aufgehoben.“ 3. Bürgermeisterin Franziska Wenzl erinnerte daran, „wie weitsichtig und mutig es war, im Jahr 1989 im Westen Deutschlands eine Krippe zu gründen“. Die Einrichtung, seinerzeit die erste ihrer Art im Landkreis, sei heute gar nichtmehr wegzudenken. Derzeit besteht die Zwergenburg im ersten Stock am Spitalplatz 4 aus zwei Gruppenmit je 15 Plätzen, dem Schneckenhaus und dem Spatzennest. Inklusive Leitung kümmern sich acht Erzieherinnen bzw. Kinderpflegerinnen um den Nachwuchs. Im Prinzip können dort bereits Säuglinge ab einem Alter von acht Wochen von Montag bis Freitag betreut werden. In der Realität sind die Krippenkinder derzeit ein bis drei Jahre alt.
Etwa die Hälfte der Mädchen und Buben der Zwergenburg waren bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung mit dabei. Begleitet von Roland Erdreich am Akkordeon sangen die Kleinen das Zwergenlied. Dazu trugen sie passende Zipfelmützen. Zur Veranstaltung begrüßt wurden unter anderem auch stellvertretenden Kreiscaritas-Aufsichtsratsvorsitzender Johann Vornehm sowie viele Vertreter benachbarter Betreuungseinrichtungen. Passend zum Auftrag der Zwergenburg endete die Strophe eines weiteren Kinderlieds mit den Worten: „Wir sind noch so klein und wollen wohl behütet sein.“
Quelle: Passauer Neue Presse