Wenn eine Kinderkrippe seit fast 30 Jahren von ein- und derselben Fachkraft geleitet wird, steht das nicht nur für eine hohe personelle Beständigkeit, sondern gewährleistet auch eine pädagogische Kontinuität. Auf die Kinderkrippe „Zwergenburg“ in Pfarrkirchen, die es seit 1989 gibt und damit die älteste des Landkreises ist, trifft dies zu. Über die Arbeit von Leiterin Christine Erdreich und ihrem Team informierten sich kürzlich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrat Dr. Thomas Pröckl, die beide alleine schon von den ansprechenden und liebevoll eingerichteten Räumen begeistert waren. „Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Kleinen hier sehr wohlfühlen“, so Heinrich. Doch so schön die „Hülle“ auch sei, mit Leben werde ein solches Haus erst durch engagierte Menschen gefüllt. Auf ihre Mitarbeiterinnen ist Christine Erdreich tatsächlich sehr stolz: „Wir haben ein tolles, stabiles Team, so dass das, was man sich pädagogisch im Laufe der Zeit erarbeitet, auch bleibt.“ Profiteure davon sind natürlich die Kinder selbst.
Anfangs wurde mit zwölf Krippenplätzen gestartet, mittlerweile werden 30 Kinder in zwei Gruppen in der Zwergenburg betreut. „Wir dürfen sie ab einem Alter von acht Wochen aufnehmen, aber das ist die absolute Ausnahme“, wie Erdreich Auskunft gab. Mit dem dritten Geburtstag wechseln die Kinder dann in den Kindergarten nebenan – auch das ist ein Vorteil, den die Trägerschaft durch den Kreis-Caritasverband Rottal-Inn mit sich bringt. Denn am Caritasplatz in Pfarrkirchen sind gleich mehrere Einrichtungen in unmittelbarer Nähe untergebracht.
Von den 30 Kindern in der Krippe stammen 18 aus Migrantenfamilien. Die Sprachprobleme, die dabei zum Teil auftauchen, betreffen aber nicht die Kinder. „Die können ja sowieso noch nicht sprechen, wenn sie zu uns kommen“, so die Leiterin. Eher mache die Verständigung mit den Eltern manchmal Probleme, vor allem wenn es um Formalitäten geht. Die lange Warteliste zeigt, wie hoch der Bedarf der Betreuungsplätze in Pfarrkirchen ist. Und da die Krippe nur an insgesamt 15 Tagen pro Jahr geschlossen bleibt, ist sie gerade bei Eltern, die beide berufstätig sind, sehr beliebt. „Das ist natürlich ein Idealfall für die Familien und ein weiterer Baustein für eine guten Betreuungslandschaft in Pfarrkirchen und Umgebung“, stelle Bezirksrat Dr. Thomas Pröckl zum Schluss des Besuchs fest.
Quelle: Pressestelle Bezirk Niederbayern